Tösstal – Der Biber ist zurück!

Es war vor zwei Wochen, als wir uns wie so oft in letzter Zeit auf einen längeren Spaziergang begeben haben. Gute Schuhe und warme Kleider anziehen, Wasserflasche, Verpflegung und Mundschutz einpacken und los geht die Reise zu Fuss. Wir starten in Winterthur und begeben uns auf die ausgedehnten Waldwege des Eschenberges. Auch wenn sich auf den stadtnahen Spazierwegen wegen der Pandemie sehr viele Leute bewegen, so ist man im Wald fast immer alleine und kann die Natur ungestört geniessen. Wir schlagen den steilen Weg zum Restaurant Eschenberg ein, passieren dieses und folgen dem Hangrücken neben der Sternwarte Richtung Sennhof. Ein sehr schöner Wald für das Auge, welcher immer wieder von kleinen Bächen gekreuzt wird. In Sennhof werden wir noch einen kurzen Blick auf die alte Bühler Spinnerei, welche schon bald in Wohnraum umgebaut werden soll, wir sind gespannt, wie die Kombination von alter Fabrik und modernem Wohnraum gelingen wird. Wir folgen der Töss talaufwärts auf der rechten Seite bis nach Kollbrunn. Die Töss wurde hier an vielen Stellen renaturiert und kommt naturnah und wunderschön daher. Und tatsächlich hören wir ihn auch schon bald. Den Jagdruf des Eisvogels, welcher auf Englisch ja sinnigerweise Kingfischer genannt wird. Wir können ihn auch von blossem Auge erkennen mit seinem leuchtenden blau-braunen Gefieder. Der Spaziergang macht uns mehr Spass als erwartet und wir sind überrascht wievielen Tieren wir begegnen.

Biber Tösstal

Zeichen des Bibers im Tösstal

Biber Baum Tösstal

Biber fällt Bäume an der Töss bei Kollbrunn / Rikon

Kaum haben wir uns vor unserer einzigartigen Begegnung mit dem Eisvogel erholt das sehen wir schon die nächsten Spuren eines wilden Tieres. Vor uns sind einige dicke Bäume tatsächlich von einem Biber angeknabbert worden. Wir sind erstaunt, dass die ehemals so stark kanalisierte Töss in so kurzer Zeit wieder ein wertvoller Lebensraum für diverse wilde Tiere werden konnte. Schön, es macht Hoffnung, dass sich die Anstrengungen des Kantons in diesem Bereich tatsächlich auszuzahlen scheint. Wir fragen uns, wo die Biberfamilien ihren unterirdischen Bau haben, denn das doch immer noch sehr flachen Gelände der Töss scheint auf den ersten Blick dafür nicht wirklich geeignet zu sein. Doch die Spuren an den Bäumen sprechen eine klare Sprache. Der Biber erobert sich sein altes Territorium zurück und dürfte sich – so hoffen mindestens wir – in den nächsten Jahren weiter vermehren. Es scheint so, dass er sich auch durch das grössere Aufkommen an Spaziergängern während der Coronazeit nicht gross beirren lässt. Wir empfehlen Ihnen auch einen Blick auf den Artikel im Züriost zum Thema Biber im Tösstal zu werfen.

Leave a Reply

Name and Email Address are required fields. Your email will not be published or shared with third parties.