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Hanf als Heilmittel

Montag, September 5th, 2016

Zurzeit sind CBD Produkte in aller Munde. Aber worum handelt es sich dabei überhaupt? Hanf Produkte waren in den letzten 30 Jahren wegen der berauschenden Wirkung des THC’s in Verruf geraten. Dabei wurde vielerorts ausgeblendet, dass Hanf über sehr viele gesundheitsfördernde Stoffe verfügt. Die neu legal erhältlichen CBD Produkte enthalten eben kein berauschendes THC mehr sondern nur noch das kaum spürbare CBD (Cannabidiol), welche für viele positive Effekte auf den menschlichen Organismus verantwortlich gemacht wird.
Was sind Cannabinoide?

Cannabinoide sind chemische Stoffe, die in Cannabis vorkommen. Es gibt 70 verschiedene Stoffe allein im Harz der Pflanze. Cannabinoide haben unterschiedliche Wirkungen, unter anderem psychotrope Wirkungen, Auswirkungen auf die Nahrungsaufnahme und das Herz-Kreislauf-System. Zu den Wirkstoffen gehören unter anderem THC (Tetrahydrocannabinol), CBD (Cannabidiol), CBN (Cannabinol) und CBC (Cannabichromen).
Cannabinoide sind schon in der Muttermilch enthalten, womit deutlich wird, wie wichtig diese Stoffe für die Funktion und Entwicklung des Körpers sind. Sie können auch die Abwehrkräfte stärken und die Zellen und das Nervensystem schützen.

Sehr populär: CBD Produkte ohne THC

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Welchen positiven Effekt auf die Gesundheit haben sie?

Cannabinoide sind in der Medizin vielfältig einsetzbar. Oft werden sie dann gegeben, wenn gängige Medikamente nicht mehr helfen. Dies ist zum Beispiel bei Schmerzpatienten, die einen hohen Schmerzmittelbedarf haben oder chronischen Schmerzen der Fall. Es kann eine 50 Prozentige Schmerzsenkung erzielt werden. Auch bei Patienten, die Spastiken haben, ist Cannabis indiziert. Vor allem bei Spastiken der Erkrankung Multiple Sklerose haben sich positive Wirkungen gezeigt. Hier kommt der Wirkstoff THC meist als Spray zum Einsatz. Schlafqualität, Häufigkeit der Spastik und Spastikintensität werden deutlich verbessert. Im Rahmen einer Chemotherapie kann es zu starker Übelkeit oder Erbrechen durch die Zystostatika kommen. Daher können Cannabinoide auch hier eingesetzt werden. Es hat sich gezeigt, dass sie eine höhere Wirkung haben als herkömmliche Antiimetika haben und werden heute als Reservemedikament gegeben. Hingegen der Erwartungen können Cannabinoide auch gegen einen Gewichtsverlust bei HIV Patienten helfen. Oft leiden diese im fortgeschrittenen Stadium an einer Kachexie wegen einer hohen Appetitlosigkeit. Das Medikament hilft hier gegen den Gewichtsverlust. Am Rande helfen die Cannabinoide auch bei einer Dysfunktion der Harnblase vor allem bei Multiple Sklerose, gegen Tics bei dem Tourette Syndrom und bei Dyskinesien bei Morbus Parkinson.