Archive for the ‘Genussmittel’ Category

Genussmittel Tabak

Mittwoch, April 20th, 2022

Tabak zählt schon seit Jahrhunderten zu den am meisten genutzten Genussmitteln der Welt. Schon zu Zeit der Indianer gehörte die Friedenspfeife zu einem gemeinsamen Ritual, welcher Körper und Geist stimulieren sollte. In den letzten Jahrzehnten ist Tabak immer mehr in Verruf geraten und diese zu Recht, denn mittlerweile ist längst bekannt, dass das Konsumieren von Zigaretten äusserst ungesund ist und bei langjährigem Konsum zum Tode führen kann. Doch es gilt bei den verschiedenen Tabakerzeugnissen zu unterscheiden. Wird der Tabak verbrannt und entstehen dadurch grosse Mengen an Teer und weiteren Stoffen, welche die Lunge im grossen Stil schädigen? Oder wird der Tabak auf schonendere Art konsumiert, beispielsweise verdampft oder zerkaut, anstatt verbrannt?

Tabak mit einer Shisha rauchen

Shisha Tabak
Shisha Tabak

Das Shisha rauchen ist in der arabischen Welt schon seit Jahrhunderten beliebt und ist jetzt dank vieler Immigranten auch in unseren Breitengraden populär geworden. Doch was ist der Unterschied von Shisha Tabak zu Zigarettentabak? Das Ausgangsprodukt, welches in Wasserpfeifen geraucht wird, ist mit dem Zigarettentabak vergleichbar. Es wird in aller Regel „Virginiatabak„, also eine helle Tabaksorte verwendet. Beim Shisha Tabak wird der Grundstoff aber mit Molasse und Glyzerin versehen und dann mit starken Aromen versetzt. Dabei entstehen Produkte, welche in diversen Geschmacksrichtungen erhältlich sind. Als einer der bekannterer Hersteller von Shishatabak gilt beispielsweise „Al Massiva“ aus Deutschland, welcher sich mit fruchtigen Sorten einen Namen gemacht hat. Ein noch grösserer Unterschied als die Aromatisierung wird aber beim Konsum ersichtlich. Beim Shisha rauchen wird der Tabak mit Kohle nur erhitzt, aber nicht verbrannt, deshalb entstehen bedeutend weniger Teerstoffe, welche die Lunge verkleben können. Beim Geschmack einer Shisha dominieren die beigefügten Aromen und der Rauch entsteht nicht durch einen Verbrennungsprozess sondern durch Verdampfen von Molasse und Glyzerin.

Kautabak / Snus

Kautabak

In den letzte Jahren wurde Kautabak, welcher auch als „Snus“ bekannt ist auch bei jungen Menschen sehr populär. Im Gegensatz zum Shisha oder Zigarettenrauchen wird der Tabak hier nicht erhitzt oder verbrannt sondern einfach gekaut oder in die Backe gepackt. Dabei wird das enthaltene Nikotin über die Schleimhäute aufgenommen und gelangt so in den Kreislauf des Konsumenten.

Fazit

Alle Tabakprodukte haben eines gemeinsam: Sie enthalten das Nervengift Nikotin, welches sehr schnell extrem süchtig macht. So gesehen muss man vom Konsum aller Tabakprodukte definitiv abraten. Doch wenn man sich schon dafür entscheidet Tabak zu konsumieren, dann würden wir einen Konsum ohne Verbrennung des Tabaks wie bei Zigaretten unbedingt vorziehen. Auch wenn es keine verlässlichen Studien (BAG) über die Gefahren des Shisha Rauchens oder des Kauens von Snus gibt, so ist doch davon auszugehen, dass die Folgen für die Gesundheit weniger gravierend sind wie dies bei Zigaretten der Fall ist.

Genussmittel Schnupftabak

Mittwoch, April 20th, 2022
Schnupftabak in Dosen

Um Schnupftabak herzustellen, werden eine oder mehrere Sorten Tabak fein gemahlen und gemischt. Es handelt sich um ein Genussmittel, welches anregend wirkt. Dem pulverisiertem und fermentiertem Tabak werden oft Zusatzstoffe und Aromastoffe beigefügt. Ursprünglich kommt Schnupftabak aus Süd- und Mittelamerika und ist etwa seit dem 17. Jahrhundert auch in Europa bekannt. Lange war Schnupftabak nur als Importware erhältlich und wurde ausschliesslich von Apotheken verkauft, bis 1733 die erste Schnupftabakfabrik in Deutschland entstand. Auch wenn mittlerweile hauptsächlich Rauchtabak wie Zigarren und Zigaretten konsumiert wird, so ist Schnupftabak doch immer noch beliebt und der Konsum verstärkt sich aufgrund der immer strengeren gesetzlichen Rauchverbote in letzter Zeit wieder.

Schnupftabak wird durch Einsaugen durch die Nase, das sogenannte „Schnupfen“ eingenommen. Da der Tabak die Nasenschleimhäute reizen und heftigen Niesreiz oder Rachenbrennen verursachen kann, sollte auf ein langsames Einsaugen geachtet werden. Vielfach wird eine Prise Schnupftabak auf den Handrücken geklopft und dann von dort zur Nase geführt und aufgesogen. In England wird dagegen gerne der Schnupftabak zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten und dann direkt von den Fingern in das Nasenloch geführt.

Schnupftabak gibt es in verschiedenen Sorten. Grundsätzlich wird zwischen weissem und braunen Schnupftabak unterschieden. Im deutschsprachigen Raum ist vor allem der Schmalzler oder Brasil aus Bayern verbreitet. Weltweit am meisten verkauft wird der „Snuff“, der ursprünglich aus England stammt. Auch von Snuff gibt es wiederrum verschiedene Sorten, zum Beispiel den „Ozona English Type Snuff“, den von der Firma Pöschl hergestellten „Löwen-Prise Snuff“ oder die bekannte „Gletscherprise“.

Schnupftabak hat eine anregende Wirkung aufgrund des im Tabakblatt enthaltenen psychoaktiven Alkaloid Nikotin. Diese gelangt beim Schnupfen schnell über die Nasenschleimhaut in den Blutkreislauf und in das zentrale Nervensystem. Das Nikotin veranlasst die Ausschüttung von Dopamin, was zu zahlreichen körperlichen und psychischen Auswirkungen führt. Hierzu gehören die Stimulierung, Appetithemmung sowie die Steigerung der Wahrnehmungsfähigkeit.

Auch wenn Schnupftabak weniger schädlich ist als Rauchen, da die meisten Schadstoffe durch das Verbrennen des Nikotins entstehen, so bestehen doch gesundheitliche Risiken. Bei langfristiger Anwendung schädigt das Schnupfen die Nasenschleimhäute. Zudem kann es zu starkem Brennen im Rachen kommen, wenn mehr eingesaugt wird, als die Nase verträgt, da der überschüssige Schnupftabak direkt in den Rachen gelangt. Desweiteren enthält Schnupftabak, wie jede Form des Tabaks, krebserregende Stoffe und führt durch das enthaltene Nikotin zu Abhängigkeit. Da Nikotin die Gehirn- und Lungenentwicklung von Ungeborenen stört, sollte in der Schwangerschaft neben dem Rauchen auch auf das Schnupfen verzichtet werden.